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Insgesamt gingen bei der Jury aufgrund der Verschiebung der ACHEMA ins Jahr 2022 und der Verlängerung der Einreichungsfrist über 70 Beiträge ein. Diese deckten alle Mediengattungen ab – Print, Online, Radio, Fernsehen – und umfassten Themen der chemischen Technik, Biotechnologie oder der Verfahrenstechnik. Der Siegerbeitrag, in dem es um kompostierbare Verpackungen geht, überzeugte vor allem durch das sehr verbrauchernahe Thema und die hohe Alltagsrelevanz. In unterhaltsamem, aber dennoch sachlich-objektivem Stil zeigt Alexander Dallmus in seinem Radiobeitrag für den Bayerischen Rundfunk die Fallstricke bei kompostierbaren Verpackungen und beim Thema Bioplastik auf und gibt einen Ausblick auf künftige Optionen.
Erstmals vergab die Jury aus Medienexperten und Wissenschaftlern auch einen zweiten und dritten Preis, die mit 5.000 bzw. respektive 3.000 Euro dotiert waren. Den zweiten Platz belegte Güven Purtul. In seinem Artikel „Zukunft Wasserstoff“, der in Bild der Wissenschaft erschienen ist, vermittelt er exzellent recherchierte Details und Faktenwissen zum Thema Wasserstoff auf allgemeinverständliche Art. Zusammen mit einer sehr anschaulichen grafischen Aufbereitung bringt der Beitrag ein technisch anspruchsvolles Thema einer breiten Zielgruppe nahe.
Der dritte Platz beim ACHEMA-Medienpreis 2022 geht an Roland Schulz, der unter dem Titel „Das Ringen nach Luft“ im SZ Magazin in einer bewegenden Reportage die intensivmedizinische Beatmung eines COVID-Patienten aus der Perspektive einer Beatmungsmaschine schildert. Dabei stellt er sowohl das menschliche Leid als auch die Empathie des Personals in außergewöhnlicher Weise dar.
Die Qualität der Texte, Filme und Hörfunkbeiträge, die zum ACHEMA-Medienpreis 2022 eingereicht wurden, war durchweg sehr hoch. Das Spektrum reichte von Nachhaltigkeitsthemen in Stadtentwicklung, Ernährung und Energieversorgung über die Pharmaforschung bis hin zum alles beherrschenden Thema der vergangenen beiden Jahre: COVID-19. „Gerade die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig in Zeiten von Fake News, alternativen Fakten und selbst ernannten Experten gut recherchierter Wissenschaftsjournalismus ist. Er schafft die Grundlage, um fundierte Entscheidungen treffen zu können“, so Dr. Andreas Förster, Geschäftsführer des DECHEMA e.V. „Deshalb möchten wir Autorinnen und Autoren ermutigen, sich auch weiterhin mit komplexen Themen aus Wissenschaft, Forschung und Technik zu beschäftigen. Nur durch die allgemeinverständliche Aufbereitung so komplexer Themen wie Energiewende, Künstliche Intelligenz oder Gentechnik gelingt ein ausgewogener gesellschaftlicher Diskurs.“
Der ACHEMA-Medienpreis wird seit 1997 von der DECHEMA an Autor:innen oder -teams eines deutschsprachigen journalistischen Originalbeitrags verliehen, der Themen der chemischen Verfahrenstechnik, Biotechnologie, Chemie oder des Technischen Umweltschutzes einer breiten Öffentlichkeit in verständlicher Weise vermittelt.
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Tel.: +49 69 7564-100